Es war einfach kein gutes Wochenende vor drei Jahren, Mitte November. Dabei hätte es ganz gut werden können. Geplant war Kino mit meiner damaligen Freundin und am Tag danach eine Party im Kulturzentrum. Als wir Freitagabend aus dem Kino kamen und noch kurz in das damals laufende Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft reinschauen wollten, fing es an endgültig aus dem Ruder zu laufen. Mit Entsetzen verfolgten wir die schrecklichen Geschehnisse um den Anschlag in Paris und die eigentlich gute Stimmung war getrübt. Es ging mir zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr gut, ich hatte extreme Probleme zu schlafen, litt unter Übelkeit und war träge. Das belastete natürlich auch alles die Beziehung. Die Party in der nächsten Nacht war ein emotionales Desaster für mich. Am 15.11.2015 gegen Mittag sollte ich dann alleine in meiner Wohnung zusammenbrechen, völlig aufgelöst meine Eltern anrufen, die zu diesem Zeitpunkt noch nichts von meiner Verfassung der letzten Wochen wussten, und von ihnen schließlich in die Heimat geholt werden.
Seitdem ist viel passiert. Es sollten noch viele Tiefpunkte folgen, ich bekam jedoch schnell Hilfe, schied zunächst krankheitsbedingt aus der Uni aus, startete im Frühjahr 2016 diesen Blog und flog in die USA, um meinen Eltern auf einer Messe zu helfen. Die achtwöchige Behandlung in einer psychosomatischen Klinik gab den entscheidenden Impuls und legte den Grundstein für eine gute und vollständige Genesung.
Mich in diesem Blog mit der Kraft der Wörter ausdrücken zu können und mit meinen Erfahrungen und Geschichten auch anderen Menschen helfen zu können, ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil meiner kreativen Arbeit geworden. Das möchte ich nun etwas weiter ausbauen. Schreiben stand bis vor knapp drei Jahren nicht im Fokus meines Lebens. Es war nicht mal eine weit entfernte Silhouette in einer nebligen Novembernacht. Meine Handschrift ist in der zweiten Klasse der Grundschule stehen geblieben und den Deutsch-Leistungskurs hatte ich auch nur gewählt, weil man ja irgendwie auf drei Leistungskurse kommen muss. Was ich allerdings schon immer gerne gemacht habe, ist reden! Ich rede für mein Leben gerne, jongliere mit Wörtern und kann in Gesprächen recht schnell schalten. Der Volksmund sagt dazu "nicht auf den Mund gefallen" oder auch "kommunikativ". Während meines Schauspielstudiums hat mir die Arbeit mit dem Mikrofon in einem Tonstudio fast die meiste Freude bereitet. Es liegt also auf der Hand, was als nächstes kommt:

Ein Podcast

 
Faultierblogpodcast
 

Drei Jahre nach meinem Zusammenbruch bin ich heute umso glücklicher, mein neues Projekt vorstellen zu können. Im Kopf habe ich das schon eine ganze Weile und zu meinem Silversterbeitrag letztes Jahr (hier nachlesen) habe ich schon etwas Neues für meinen Blog durchscheinen lassen. Es kam allerdings immer etwas dazwischen. Im Sommer hatte ich keine Nerven, um etwas Neues auf die Beine zu stellen, und so schlummerte das Projekt lange Zeit im Hintergrund. Meine Eigenschaft, sich zu schnell in Details zu verlieren, ist dafür auch nicht gerade förderlich und die gute alte Lady Muse hat oft einen anderen Plan für den Tag, als ich es mir wünsche. Nun aber ist es soweit und die Pilotfolge meines Podcasts ist produziert und bei iTunes und hoffentlich demnächst auch bei Spotify verfügbar. Herunterladen, anhören, bewerten, teilen und Feedback senden. Über all das wäre ich sehr erfreut und dankbar. Wo die Reise hingehen soll mit dem Podcast und was es sonst noch so zu erfahren gibt, könnt ihr ab jetzt alles in einem gemütlichen Moment zuhause auf der Couch, im Auto, auf der Arbeit oder beim Sport hören.

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Podcast Link

 

Es grüßt herzlich

Das Faultier

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